Ich gebe es ja zu: Die Frage Helfen Bach-Blüten gegen Hochsensibilität bei Mensch und Pferd? in meinem Gastartikel im Pferdenetzwerk von Claudia Barfuss war recht provokant. Und einfach nur gegen etwas zu sein ist ja alles andere als zielführend. Aber es hat funktioniert. 🙂
Vielen Lesern ging ein Licht auf und sie begannen zu verstehen, warum sie sich manchmal „zu sensibel für diese sch… Welt“ fühlen und aus welcher Richtung Hilfe naht. Bei vielen Pferden konnten wir seit diesem Artikel mit zwei oder drei individuellen Mischungen kleinere, größere und ganz große Wunder bewirken.
Da es das Pferdenetzwerk leider nicht mehr gibt, möchte ich Claudia Barfuss auf diesem Wege noch einmal herzlich für ihren langjährigen Einsatz danken und euch diesen Artikel hier zur Verfügung stellen:
Helfen Bach-Blüten gegen Hochsensibilität bei Mensch und Pferd?
Immer mehr Menschen klagen darüber, dass sie „viel zu sensibel“ sind und Schwierigkeiten in ihrem Leben haben, mit denen sie gerne besser zurecht kämen. Immer mehr Menschen nehmen morgens Tabletten, um überhaupt in den Tag starten zu können und abends, um zur Ruhe zu kommen und halbwegs schlafen zu können.
Viele von ihnen sind von den täglich auf sie einstürmenden Reizen heillos überfordert, die häufig erlebte Respekt- und Lieblosigkeit vieler Menschen untereinander und gegenüber anderen Lebewesen und der Natur schmerzt sie. Manchmal wünschen sie sich, sie könnten einige ihrer sehr intensiven Emotionen „abstellen“ oder zumindest lernen sie zu steuern und sich in bestimmten Situationen besser abzugrenzen.
Viele von ihnen waren schon bei Psychologen und bekamen die Diagnose „wahrscheinlich hochsensibel“. Manche dieser Therapeuten haben den Bereich Hochsensibilität kurz im Rahmen ihrer Ausbildung kennen gelernt, andere leider nicht. Diesen Therapeuten, die keine eigenen Erfahrung mit solch intensiven Wahrnehmungen haben, wird dann die Frage gestellt, ob denn Hochsensibilität „heilbar“ ist.
Muss Hochsensibilität geheilt werden?
Ich meine nein. Ganz klar nein. Ich bin (inzwischen wieder) super glücklich, so viel wahrnehmen und – sehr fein ausgewählt – wirklich tiefe Verbindungen eingehen zu können. Dabei hilft es mir sehr, dass ich akzeptiert habe, dass ich nicht verkehrt sonder nur ein bisschen anders bin als viele andere Menschen. Aber von denen gibt es ja auch genug. Warum sollte ich mich also anstrengen, wie sie zu sein?
Als Kind war das für mich völlig normal. Ich war glücklich, lebte zwar während der Unterrichtsstunden in der Schule viel in meiner eigenen Welt, hatte trotzdem liebe Freundinnen und immer viele Tiere um mich herum. Meine Mutter widersprach mir nie, wenn ich ihr von meinem Schutzengel erzählte, mit Schnecken und Kaulquappen tief philosophische Gespräche führte und mit meinem Hund wie mit einem menschlichen Freund sprach.
Im Berufsleben begannen die Probleme mit meiner hohen Sensibilität
Meine Schwierigkeiten begannen mit dem ersten Schulpraktikum in der Presseabteilung einer großen Schallplattenfirma mit vielen richtig coolen Musikern. Eine total spannend und aufregende Welt, nur leider mit viel zu vielen anstrengenden Menschen. Das schlimmste waren die Mittagspausen in der großen Kantine. Ein Graus, fünf Mal pro Woche. Eigentlich wäre ich Dorfkind viel lieber an die frische Luft, hätte mich auf eine Wiese gelegt und in den Himmel geschaut oder unter einen Baum ins Gras gesetzt. So verkrümelte ich mich eben mehrmals am Tag auf die Toilette. Das war der einzige Ort in diesem großen Gebäude in der Hamburger City Nord, an dem ich Ruhe fand und der mich schon in vielen Pausen in meiner Schulzeit „gerettet“ hatte.
Nach zwei Jahren auf der höheren Handelsschule arbeitete ich dort ein weiteres halbes Jahr, um mir eine zweimonatige Reise nach Südeuropa, Israel und Ägypten zu finanzieren. Danach war ich eigentlich schon „durch“ mit dem normalen Berufsleben, obwohl mir dieser eigentlich so super coole Job auch viele Freikarten bescherte und ich fast jedes Wochenende auf 1 – 2 Konzerten unterwegs war. Weitere 40 Jahre so leben zu müssen war eine grauenhafte Vorstellung. Die Ausbildung zur Bürokauffrau machte ich zum Glück in einer 4-Personen-Firma. Mit dieser Größenordnung konnte ich umgehen und Mittagspausen im Grünen waren zum Glück auch möglich.
Nach vielen Aufs und Abs entdeckte ich 1994 im Rahmen meines Tierpsycholgie-Studiums die Bach-Blüten. Und zwar richtig in die Tiefe und mit vielen damals völlig neuen Erkenntnissen, die Dr. Edward Bach sicher bereits bemerkte hatte. Da er früh verstarb konnte er sie leider nicht weiter verfolgenden.
Mit den Bach-Blüten begann für mich und meine Tiere ein neues Leben
Ja, wirklich, so war es! Theatralische Formulierungen haben keinen großen Raum in meiner Welt, aber anders kann ich diese Entwicklung nicht beschreiben. Es war einfach so! Heute nennt mal das wohl Quantensprung.
Sensible Pferde, hoch sensible Pferde und vermeintlich „stumpfe Trampel“
Ca. 20 % der Menschen in unserer westlichen Welt werden als hochsensibel eingeschätzt, Tendenz steigend. Und ich glaube, dass es bei den Pferden ähnlich ist.
Häufig lese ich in Kommentaren, dass alle Pferde bzw. Tiere hochsensibel wären und das stimmt im Vergleich mit uns „modernen“, westlichen erzogenen und meist ausgiebig desensibilisierten Menschen sicher auch. Aber auch unter den Pferden gibt es ausgesprochene Sensibelchen.
Eine Unterscheidung zwischen sensiblen, hochsensiblen und – na ja – weniger sensiblen Pferden macht für mich keinen Sinn. Außerdem ist es häufig so, dass gerade sehr sensible Lebewesen eher gefühllos und stumpf wirken, weil sie sich mehr oder weniger bewusst von ihrer Umwelt und ihren eigenen Gefühlen abschotten, um mit der täglichen Reizüberflutung und ihren besonders intensiven und an der Oberfläche liegenden Empfindungen besser zurecht zu kommen.
Wir Menschen können sehr bewusst damit umgehen und den Weg über die Wahrnehmung und Akzeptanz zum Wohlfühlen und Geniessen gehen. Trotzdem:
Verletzungen hinterlassen Spuren, bei allen Menschen und Pferden
Und wenn sie noch so klein und unbedeutend erscheinen: In unseren Gedanken, Gefühlen und Energien geschieht immer etwas!
Hochsensible Menschen und Tiere nehmen auch vermeintlich kleinere Verletzungen, Schocks und Traumata sehr intensiv wahr und tragen sie lange mit sich herum. Weniger sensible Menschen denken „Shit happens“, schütteln sich, denken im Idealfall darüber nach warum ihnen das passiert ist, lernen daraus und gehen ihren Weg weiter.
Dieses Talent steckt auch in (hoch)sensiblen Menschen! Nur manchmal versteckt es sich sehr gut!
Bach-Blüten für hochsensible Menschen und Pferde
Die von Dr. Edward Bach entdeckten Bach-Blüten eignen sich aufgrund ihrer energetischen Wirkungsweise ganz hervorragend für hochsensible Menschen und Pferde. Drei möchte ich euch hier vorstellen.
Star of Bethlehem – Doldiger Milchstern – Ornithogalum Umbellatum
ist zum Beispiel angezeigt bei
- Seelischen Schocks und Verletzungen
- Nach Unfällen mit oder ohne körperliche Verletzungen
- Beim Verlust eines lieben zwei- oder vierbeinigen Gefährten
- Bei aktuellen oder auch länger zurückliegenden Traumata
Die Menschen-Welt aus (hoch)sensibler Pferde-Sicht
Bei vielen Züchtern und in vielen Ställen gehören Praktiken und Abläufe zum Alltag, die der Natur unserer Pferde stark widersprechen und somit großen Einfluss auf die Entwicklung haben.
Immer noch zu viele Pferdeleben beginnen mit einer geplanten und durchstrukturierten Vergewaltigung der Mutterstute in Form eines „kontrollierten Deckaktes an der Hand“. Von Menschenkindern wissen wir seit vielen Jahrzehnten, welch gravierenden Auswirkungen das auf ihren Start ins Leben und dessen weiteren Verlauf hat.
Die wenigsten Fohlen kommen in dem geschützten Rahmen einer intakten und stabilen gemischten Herde auf die Welt. Viele erblicken noch immer in einer Abfohlbox, mit viel Glück zumindest in einem Paddock unter freiem Himmel das Licht der Welt.
Aufstallen, aufhalftern, festgehalten werden, Hufe geben beim Hufschmied, Absetzen von der Mutterstute, Transporte, Stallwechsel, Ausbildung am Boden, Satteln, Einreiten… All diese Dinge, die für uns Menschen völlig normal sind, erscheinen hochsensiblen Pferden oft dramatisch bis lebensbedrohlich, weil ihr System durch die wahrgenommene Reizüberflutung ständig an ihrer Obergrenze oder sogar darüber ist. Hier helfen eventuell auch die Blüten Aspen, Elm, Gorse oder Walnut.
Aspen – Espe – Populus tremula
ist zum Beispiel angezeigt
- bei Tieren, die ganz besonders stark auf Stimmungen und Energien um sich herum reagieren
- bei Ängsten zu spontanem Kotwasser bzw. Durchfall neigen (Bezug zum Dickdarm-Meridian)
- und in stressigen Situationen teilweise „wie Espenlaub zittern“
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Elm – Ulme – Ornithogalum Umbellatum
ist zum Beispiel angezeigt
- wenn dein Pferd in bestimmten Situationen schnell überfordert ist
- konfus bis panisch wird, viele Routinen schlagartig verloren gehen
- und Mensch oder Tier bei Stress die Kommunikation und Zusammenarbeit verweigern.
Die Zeit heilt eben nicht alle Wunden. Nicht bei Menschen und nicht bei Pferden.
Wir kennen es von uns selbst: Wer viel verletzt wurde wird generell leicht verletzbar, denn mit jedem neuen Trauma werden alte Wunden wieder aufgerissen. Der alte und der neue Schmerz mischen und summieren sich und die Situationen werden immer heftiger und schmerzhafter empfunden. Dadurch sinkt die Toleranzschwelle immer mehr, so dass sich selbst kleinste Kleinigkeiten wie gravierende Weltuntergänge anfühlen.
In all diesen und ähnlichen Situationen ist die Wirkung des „Sternchens“ Star of Bethlehem wirklich segensreich für Mensch und Pferd!
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